Altlasten
Altlasten sind Boden- oder Grundwasserverunreinigungen, die durch frühere Nutzungen eines Grundstücks entstanden sind – beispielsweise durch industrielle, gewerbliche oder militärische Aktivitäten, Deponien oder unsachgemässe Lagerung von Schadstoffen. Sie können die Nutzung, den Wert und die Bebaubarkeit eines Grundstücks erheblich beeinträchtigen.
In der Schweiz ist die Thematik durch das Umweltschutzgesetz (USG) sowie die Altlastenverordnung (AltlV) geregelt. Belastete Standorte werden im Kataster der belasteten Standorte (KbS) erfasst. Dabei wird zwischen folgenden Kategorien unterschieden:
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Belasteter Standort: Verunreinigter Standort ohne akute Gefahr
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Sanierungsbedürftiger Standort: Es besteht ein Risiko für Mensch oder Umwelt, Sanierung ist notwendig
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Saniert oder nicht sanierungsbedürftig: Keine weiteren Massnahmen erforderlich
Relevanz in der Vermarktung:
Vor allem bei Industrie- oder Gewerbearealen sowie älteren Liegenschaften kann eine Altlastenprüfung für die Wertermittlung und Transaktionssicherheit entscheidend sein. Käufer oder Investoren sollten frühzeitig über mögliche Altlasten informiert werden, um spätere Haftungsfragen oder Kostenrisiken zu vermeiden.